Unsere Beagle

Nicht einfach ein Hund, sondern ein Beagle.

Sie haben sich entschlossen  nicht einfach einen Hund, sondern einen Beagle als Haus- und Familienhund bei sich aufnehmen?  –  Ihr Beagle wird  der ganze Stolz der Familie sein.  Ob er alle Kriterien des Rassestandard erfüllt,  darf für Sie ruhig zweitrangig sein.
Möchten Sie aber mit Ihrem Hund regelmäßig erfolgreich Ausstellungen besuchen oder mit ihm züchten wollen, dann sind die im Rassestandard festgeschriebenen Merkmale wichtig.
Ganz entscheidend für ein langes, glückliches Zusammenleben mit einem Beagle sind seine Gesundheit, Robustheit und sein Verhalten gegenüber Mensch und Tier. Der  Beagle ist ein  robuster, kompakter Hund. Er ist ein Jagd-Gebrauchshund  und zählt zu den Laufhunden. Dies bedeutet nichts anderes, als dass der Beagle  ausdauernde Bewegung nicht nur will, sondern auch braucht.Charakteristisch für den Beagle ist auch seine Fröhlichkeit, seine Lebhaftigkeit und seine Lebensfreude. Alle, die mit einem gut sozialisierten Beagle zusammenleben, werden nie einen eigenbrötlerischen oder mürrischen Hund erleben. Er ist ein unermüdlicher Spielkamerad für Kinder und Erwachsene (aber kein Spielzeug!). Dem ihm eigenen sanften Gesichtsausdruck oder dem schelmischen Blick kann selten jemand widerstehen. Er ist ein begnadeter Dieb von Speisen, Spielzeug, Socken, Schuhen, Wäsche, Büchern usw. usw. und er ist ein Temperamentsbündel, das von seinem Ersatzrudel, seiner Familie, auch über die regelmäßigen Spaziergänge hinaus, beschäftigt werden will.
Befasst man sich nicht mit ihm, dann sucht er sich als intelligenter Bursche eben selbst eine Beschäftigung und so kommt es dann zu den oben beschriebenen Diebereien. – man kann es auch so umschreiben: „Ein Beagle erzieht zur Ordnung.“

Die Schöpfer dieser Rasse  haben einen Jagdhund kreiert.  Seit Jahrhunderten wird er auf die  spurlaute Jagd, vornehmlich auf Hasen, gezüchtet. Auch wenn der Beagle heute überwiegend als Familienhund gehalten wird, so ist doch die Jagpassion bis heute  in seinen Genen verankert. Diese Anlage ist allerdings  nicht bei allen Hunden gleich stark ausgeprägt, so wie sich auch bei uns Menschen die Fähigkeit und Interessen unterscheiden. Ganz selten findet man beim Beagle Exemplare, die überhaupt nicht jagen. Der Beagle ist unerschrocken. Dies hat nicht unbedingt mit Mut zu tun, sondern mit vorbehaltlosem Entdecken und Untersuchen von fremden Dingen, Situationen und Menschen. Zähigkeit und Zielstrebigkeit zeigt er nicht nur bei der Jagd, sondern auch oft beim Nichtbefolgen von Anweisungen oder beim „Organisieren“ von Fressbarem. 
Ein normaler Beagle ist aber auch frei von Aggressivität oder Ängstlichkeit und dank seiner jahrhundertlangen Meutevergangenheit ist er nicht nur verträglich mit anderen Hunden, er braucht regelmäßigen Kontakt mit anderen Artgenossen, um ein glückliches Beagleleben führen zu können. Fehlen diese sozialen Kontakte, dann verkümmert die Seele dieses sonst so fröhlichen Hundes.

Diese  Gedanken zum  Beagle weichen eventuell von anderen Beschreibungen dieser Rasse ab. Hier werden keine Zuchtziele für diese liebenswerte Rasse beschrieben, sondern es geht um jedes einzelnen Individuum und wie der Hund Ihr und das Leben Ihrer Familie bereichern kann. Viele Merkmale des Hundes, so auch sein Wesen, werden zwar in Grundzügen vererbt. Gerade aber bei seinem Verhalten gegenüber seinem Umfeld ist die Ausprägung wesentlich von den gemachten Erfahrung des Welpen in der Prägungsphase abhängig.
Diese Prägungsphase in der junge Hunde erste wesentliche Eindrücke von ihrer Umwelt aufnehmen, beginnt bereits beim Züchter. Also ist es wichtig, dass der Hund bereits ab dem ersten Öffnen der neugierigen Augen möglicht viele Eindrücke aufnehmen und Erfahrungen machen kann. Für den Züchter bedeutet dies ungeteilte Aufmerksamkeit für die Welpen. Ob Staubsauger, ein scheppernder Teller oder auch mal das Geräusch eines umgefallenen Stuhles,  Das sind Eindrücke die das  junge Wesen aufnehmen und verarbeiten muss. Er muss Erfahrungen sammeln, was gut, unangenehm oder gar gefährlich für ihn ist.  Auch das Schmusen mit einem Menschen gehört dazu. Welpenaufzucht ist also nichts, was man als Züchter so am Feierabend nebenbei erledigen kann. Züchter des Beagleclub Deutschland e.V. erfüllen diese strengen Kriterien. Sie müssen ihre Eignung und Fachkenntnis in Form einer Prüfung nachweisen. Die Aufzuchtstätte muss abgenommen sein und der Werdegang der Welpen wird von der Zeugung bis zur Wurfabnahme von geschulten Zuchtwarten überwacht und dokumentiert.

Wie sich der Welpe entwickelt ist aber auch erheblich vom neuen Besitzer abhängig. Ab der 8.  bis etwa zur 13. Lebenswoche übernimmt er die Prägung des neuen Familienmitgliedes. – Sicherlich ist der Hund auch danach noch Aufnahmebereit für Neues. Er lernt, wie der Mensch auch,  sein Leben lang. Allerdings sind die Eindrücke aus der Prägungsphase viel tiefer verwurzelt.Der Welpenkäufer übernimmt eine enorme Verantwortung. In den ersten Monaten kann eine mehrstündige Abwesenheit des Menschen nicht akzeptiert werden. Ein verantwortungsbewusster Züchter wird sie nach ihren Betreuungsmöglichkeiten und ihren weiteren Lebensumständen befragen. Betrachten sie dies bitte nicht als Neugier, sondern als Sorge um eine beaglegerechte Jugend des jungen Welpen.Wenn es Ihnen wichtig ist, einen in der Familie aufgezogenen, gut sozialisierten Welpen aus geprüfter und kontrollierter Zucht zu bekommen, dann sollten Sie sich an einen Züchter wenden, der Mitglied im „Beagleclub Deutschland  e.V. (BCD)“  ist.  Eine aktuelle Auflistung der Züchter finden Sie auf der  Homepage des BCD.
Bedenken Sie auch, dass der Hund Sie  sein Hundeleben lang treu begleiten und ihre Liebe und Aufmerksamkeit benötigen wird.

Bevor sie Kontakt mit einem Züchter aufnehmen, sollten sie sich auch noch die nachstehenden Fragen ehrlich beantworten. 

13 Fragen, die sie sich vor dem Kauf eines Beagle beantworten sollten. 

  1. Lieben alle Familienmitglieder Hunde und vor allem, wollen alle mit einem Hund zusammenleben?
  2. Sind Sie bereit, auf Ihren Welpen ggf. längere Zeit zu warten und sind Sie flexibel was Farbe und Geschlecht angeht?
  3. Können Sie sich vorstellen, dem Hund zuliebe auf alte Gewohnheiten und Vorlieben zu verzichten?
  4. Ist es für Sie selbstverständlich, dass der Beagle in und mit Ihrer Familie lebt, am Tag und in der Nacht?
  5. Halten Sie einen Hundezwinger für einen Einzelhund auch für tierschutzwidrig?
  6. Sind Sie mit uns einer Meinung, dass Ihr Hund eine liebevolle und konsequente Erziehung verdient hat und antiautoritäre Erziehung das Zusammenleben von Mensch und Hund auf Dauer vergiftet?
  7. Lieben Sie ausgiebige Spaziergänge?
  8. Werden Sie Ihren Urlaub künftig so planen, dass Sie Ihren Hund mitnehmen und gemeinsam mit ihm einen Aktiv-Urlaub verbringen können?
  9. Haben Sie genug Standfestigkeit, um den ständig um Futter bettelnden Augen eines Beagles widerstehen zu können?
  10. Sind Sie ein ausgeglichener, nervenstarker Mensch, dem sowohl überharte Hundeerziehung als auch gedankenlose Vernachlässigung dieser ein Gräuel sind?
  11. Ist Ihnen bewusst, dass Ihre Wohnung künftig nicht immer scheckheftgepflegt und chemisch rein sein kann?
  12. Können Sie mit Hundehaaren leben und sind Sie frei von Allergien?
  13. Muss Ihr Garten nicht unbedingt den jährlichen Blumenwettbewerb gewinnen und könnte Sie auch der Anblick von robusten Stauden und Sträuchern erfreuen?

(Hinweis: Auf dieser Seite wurden einzelne Abschnitte mit freundlicher Genehmigung von Frau Ilse Reichert übernommen.)