Wanderung im Fränkischen Weinland am 20. September 2025

Am Anfang war die super gestaltete Einladung, dann die unerwartete Umleitung. Natürlich liest man, dass die Straße nach Irgendwieheimundhausen gesperrt ist, aber natürlich geht man davon aus, dass es einen selbst nicht betrifft. Und außerdem sagt das Navi: Fahr weiter! Bis man vor der Ab­sperrung steht. Wieder zurückfahren? Zum Glück hat man ja ein Navi. Das sagt nämlich: Ich kenne da eine coole Abkürzung! Also fährt man auf kleinen, engen und kurvenreichen Sträßlein durch ro­mantische Weinberge, hat zwischendrin eine herrliche Aussicht über den Main und das gesamte Tal und zwängt sich durch die engen Gassen ei­nes romantischen Dörfleins. Bis man wieder vor einer Absperrung steht. Heute ist nämlich Festbetrieb und wer da nicht mitmachen will, soll gefälligst au­ßenrum fahren. Also zurück auf die offizielle Umleitung und mit ein paar Minuten Verspätung, aber zum Glück noch rechtzeitig, zum Treffpunkt am Parkplatz Mainterrassen, zu dem man natürlich auch nur über eine gesperrte Straße gelangt.
Umso erfreulicher dann die herzliche Begrüßung durch die bereits anwesende Beagle­kommunity, die sich jetzt zum Ausweichtermin sehr zahlreich eingefunden hatte. Es war na­türlich bei diesem Rundgang unmöglich an dem Kofferraum vorbeizugehen ohne sich von den fast herausquellenden Köstlichkeiten – auch für unsere Hunde – zu bedienen. Dabei bemerke Spike, dass da ja auch noch „Fremdhunde“ waren. Und ganz gegen seine sonsti­ge Gewohnheit, seine Entdeckung laut­stark der restlichen Meute mitzuteilen, versuchte er nur einen neugierigen Kontakt aufzubauen. Helmut hatte nämlich eine Bekannte mit drei putzigen Shelties mitgebracht.
Irgendwie scheint Petrus ein Beaglefreund zu sein. Denn nicht nur dieses Mal schenkte er uns ei­nen wahrscheinlich in diesem Jahr letzten herrlichen Sonnentag. Und so machten sich nach ein paar kurzen Begrüßungsworten die 25 Fellnasenfreunde fröhlich mit ihren 16 wild schnüffelten Be­gleitern auf den Weg durch das Fränkische Weinland.
Wir bemerkten bald, dass Weinland auch Weinberg bedeutet und so ging es, nach einem kurzen Stück am Main entlang, doch mit etwas Steigung durch Wipfeld. Schließlich führte uns eine lange Treppe hoch zur Kirche St. Johannes. In dem kleinen Weinberg nebenan wurde fleißig Wein gele­sen. Oben angekommen, hatten wir einen wunderschönen Blick über das Maintal. Der Hintergrund des Gruppenfotos vermittelt vielleicht einen kleinen Ein­druck davon. An der Stelle muss auf jeden Fall den Teilnehmern Hochachtung gezollt wer­den, die sich trotz gesundheitlicher Einschränkun­gen mit uns auf den Weg gemacht ha­ben. Schön, dass ihr auch mit dabei wart.
Weiter ging’s jetzt gar durch Wipfeld und dann in die Weinberge. Doch auch diese Etappe war er­freulicherweise – es wurde inzwischen wirklich gut warm – nicht allzu lang. Dann er­wartete uns auf einer kleinen Lichtung mit einer herrlichen Aussicht der schon vorher er­wähnte überquellende Kof­ferraum. Jetzt war aber das Angebot ergänzt durch eine Reihe Flaschen, die uns die Köstlichkeiten aus den umgebenden Weinbergen nahebrachten. Bei angeregten Gesprächen, dem einen oder anderen Glas Wein und einem Stück des köstli­chen Apfelkuchens verflog die Zeit in Riesenschrit­ten. Da das Thema unseres Treffens ja eigentlich Beaglewanderung war, machten wir uns, wenn auch zögerlich, auf die nächste Etappe. Fast alle Weinberge waren schon abgeerntet. Nur hie und da hingen noch die Trauben an den Stöcken. Da wir ja fachkundige Begleitung hatten, erfuhren wir, dass jetzt die Weinvollernter im Vergleich zur manuellen Lese die Arbeit in einem Bruchteil der Zeit erledigen können.
Da wir den Höhenpunkt unserer Wanderstrecke erreicht hatten, ging es von nun an erfreu­licherweise nur noch bergab. Denn so gut es die Sonne mit uns meinte, wurde es jetzt doch ziem­lich warm. Da traf es sich zumindest für unsere Vierbeiner gut, dass das letzte Stück unserer Wan­derung wieder am Main entlang führte. Denn da gab es auch Stellen, an denen sie das kühle Nass genießen konnten.
Zurück am Restaurant wurden unsere Hunde mit reichlich Wassernäpfen begrüßt, was sie dankbar annahmen. Danke den Wirtsleuten. Wir suchten uns derweil einen Platz im Schatten der Sonnen­schirme. Was wäre eine gelungene Wanderung ohne eine ordentli­che Stärkung zum Schluss. Auch hier wurden wir in keinster Weise enttäuscht. So klang eine gemütliche Wanderung durch das Fränkische Weinland bei köstlichem Essen aus.
Wir danken Christina und Christoph und der Familie Reichert für die gute Organisation und die her­vorragende „Zwischendrin-Versorgung“.

Wir freuen uns schon auf die nächste Wanderung um den Dechsendorfer Weiher.

Michael Buschbacher mit Spike

P.S.: Mein Navi hat mich natürlich wieder die gleiche coole Abkürzung zurück geschickt.